Notenbanken wollen Beschäftigung unterstützen
Technology can create socially useful jobs for many people
Seit 1977 hat die Federal Reserve (Fed) vom Kongress den Auftrag erhalten, "die Ziele der maximalen Beschäftigung, stabiler Preise und moderater langfristiger Zinssätze wirksam zu fördern" - was heute gemeinhin als das "Doppelmandat" der Fed bezeichnet wird.
Der Gedanke, dass die Fed mehrere Ziele verfolgen sollte, lässt sich jedoch mindestens bis in die 1940er Jahre zurückverfolgen, wobei die Betonung darauf, welches Ziel vorrangig sein sollte, variierte.
Dass ein solches Mandat zuweilen zu Spannungen in der Geldpolitik führen kann, ist ebenfalls ein offenes Geheimnis.
Heute wird der maximalen Beschäftigung eine grosse Bedeutung beigemessen.
Jerome Powell, Fed-Vorsitzender legt grossen Wert darauf, dass die sozialen und wirtschaftlichen Kosten der Arbeitslosigkeit in vollem Umfang berücksichtigt werden.
Denn Arbeitslosigkeit ist teuer:
Eine Fülle von Forschungsergebnissen aus der Psychologie, den kognitiven Wissenschaften und dem öffentlichen Gesundheitswesen zeigt, dass die Kosten von Arbeitslosigkeit, schlecht bezahlter Beschäftigung, unsicherer und unregelmäßiger Beschäftigung und unfreiwilliger Teilzeitbeschäftigung einfach atemberaubend sind.
Dies legt nahe, dass wir Arbeitslosigkeit und prekäre Beschäftigung als eine Krankheit betrachten sollten, die zugleich bösartig, chronisch und tödlich ist, wie Pavlina Tscherneva in ihrem neuen Buch («The Case for a Job Guarantee») unterstreicht.
Was wir vor diesem Hintergrund auf beiden Seiten des Atlantiks beobachten können, ist, dass sowohl die US-Notenbank (Fed) als auch die Europäische Zentralbank (EZB) bestrebt sind, eine höhere Inflation bei gleichzeitiger Vollbeschäftigung zu erreichen.
Das neue "Flexible Average Inflation Targeting" (AIT) der Fed deutet darauf hin, dass sie bereit ist, eine Überschreitung der Inflationsrate zu tolerieren, um die Stärke des Arbeitsmarktes zu unterstützen.
In ähnlicher Weise hat auch die EZB eine neue Strategie vorgestellt, die die Notion aufhebt, dass das 2%-Ziel eine Obergrenze für die Inflation und kein symmetrisches Ziel ist.
Die Arbeitsplätze verschwinden nicht, weil die Roboter einmarschieren, sondern weil das Management in seinem Streben nach aggressiven Kostensenkungen die Arbeitnehmer gegen die Maschinen ausspielt.
Angesichts der sich abzeichnenden Umweltprobleme wird die Technologie ein entscheidender Faktor bei der Lösung dieser Probleme sein.
Vor diesem Hintergrund ist es keine Illusion, davon auszugehen, dass viele Arbeitsplätze für Menschen geschaffen werden können, die sozial nützlich sind.