Es ist die kürzeste Rezession in der Geschichte.
NBER hat offiziell angekündigt, dass die Pandemie-bedingte Rezession nur zwei Monate gedauert hat und im April 2020 zu Ende gegangen ist.
Zum Vergleich: Die vorangegangenen acht Rezessionen hatten im Durchschnitt 12 Monate gedauert.
Die bei weitem kürzeste Rezession in der Geschichte ist zugleich auch die tiefste, was sich an der immer noch extrem hohen Zahl der arbeitslosen Menschen ablesen lässt.
Einige Investoren sehen sich inzwischen veranlasst, die Frage aufzuwerfen, ob wir uns jetzt lediglich nach einem Jahr in dieser Expansion bereits im Spätzyklus befinden.
Vor diesem Hintergrund erscheint das Geschehen am Anleihemarkt überhaupt nicht rätselhaft: Die Bond-Preise steigen und die Renditen fallen.
Bemerkenswert ist, dass die Dividenden-Rendite der Aktien in diesem Moment die Anleiherenditen wieder einmal überholt. Letztes Jahr und Anfang 2009 war dies ein Zeitpunkt, der durch einen historischen Einbruch der Aktienkurse und eine Welle der Risikoaversion ausgelöst wurde, wie John Authers in seiner Kolumne bei Bloomberg unterstreicht.
Heute ist es genau zu dem Augenblick passiert, als der US-Aktienmarkt ein neues Allzeit-Hoch erreicht hat. Trotzdem zahlen die Aktien eine höhere Rendite als die Anleihen.
Steht nun eine weitere historische Aktien-Rally bevor? Kaum.