Die Anleger sind gespannt auf die Sitzung der US-Notenbank (Fed) am Mittwoch.
Es wird erwartet, dass die Fed die Zinssätze erneut anhebt, da die jüngsten Aussagen des Fed-Vorsitzenden Powell ohne Zweifel darauf hindeuten.
Die Fed bekämpft die Inflation, indem sie die Wirtschaft durch strengere finanzielle Bedingungen - wie höhere Kreditkosten und niedrigere Aktienkurse - bremst, was die Ausgaben einschränkt und die Beschäftigung, das Einkommen und die Ausgaben weiter verringert.
Vor diesem Hintergrund haben viele Unternehmensleitungen mit Blick auf die Zukunft in Erwartung einer nachlassenden Nachfrage Pläne für eine geringere Zahl von Neueinstellungen und Kostensenkungen vorgestellt, um die Gewinnspannen (profit margins) zu schützen, wie JPMorgan unterstreicht.
Doch die Reallöhne sind in den Industrieländern fast durchgängig negativ - genau das Gegenteil der Lohnkosten/Preisspirale der 1970er Jahre.
Wenn sich die Nachfrage abschwächt, kann sich die Gewinnsteigerung von Unternehmen nicht fortsetzen. Und schwächere Arbeitsmärkte würden die Nachfrage weiter schwächen.
Die Angst vor Arbeitslosigkeit und negative Vermögenseffekte bei den Hauspreisen können m.a.W. auf der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage lasten.
Stichwort: animal spirits.
Paul Donovan, UBS schreibt dazu, dass die heutige Inflation hauptsächlich durch die Ausweitung der Unternehmensgewinne angetrieben wird.
Fazit:
Eine Rezession im Jahr 2023 wird kommen. Die Fed hat jetzt schon alle Hände voll zu tun.
Die Gefahr besteht darin, dass die Kombination «höhere Zinsen und ein stärkerer Dollar» im globalen Finanzsystem nicht unbedingt für Entspannung sorgen kann.
Rot: konstante Inflationsrate -- Blau: vorübergehender Anstieg der Inflationsrate (der zu einem dauerhaften Anstieg des Preisniveaus führt).
Auch wenn die Lebenshaltungskosten am Ende in etwa so hoch sind wie im Jahr 2007, ist der blaue Pfad wahrscheinlich störender, da nominale Kontrakte einen roten und keinen blauen "Schock" auslösen.
Die Fed-Vertreter sind sich nahezu einig, dass die Risiken für ihre Prognosen in Richtung höherer Inflation, höherer Arbeitslosigkeit und geringerem Wachstum als erwartet tendieren.